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Bye Bye 2017 – Hello 2018

Schon wieder ist es soweit und ein Jahr ist um. Wenn ich so überlege, was wir in 2017 alles erlebt haben, kann ich es gar nicht fassen – so viel passt in nur 12 Monate? Wir haben dieses Jahr unserem Blognamen alle Ehre gemacht – Miriam und Eva unterwegs. Oh ja, wir waren unterwegs, aber so richtig.

 

Januar bis März - Südamerika

Reisen mit Kind
Gletschertour in Patagonien

Facebook zeigt mir im Moment immer meine Erinnerungen von letztem Jahr als wir genau um diese Zeit unsere Patagonienreise angefangen haben. Wir haben Pinguine gesehen und Seelöwen, unglaubliche Nationalparks und faszinierende Landschaften. Anschließend waren wir in Brasilien, wo es uns nicht immer gut gefallen hat – aber auch hier hatten wir schöne Tage in Paraty und auf der Ilha Grande. Vom Atlantik ging es an den Pazifik nach Peru, wo Miriam Surfen gelernt hat und wir die unglaubliche Cordillera Blanca erkundet haben – und unseren ersten mehrtägigen Campingtrek gemacht haben. Anschließend konnte ich mir einen lang gehegten Traum erfüllen und Miriam endlich Ecuador zeigen, das Land in dem ich das Reisen gelernt habe und welches mich immer noch unglaublich fasziniert. Wir haben Miriams Geburtstag im Amazonasregenwald gefeiert, waren wandern im Nebelwald und Baden im Ozean. Nach drei Monaten Abenteuer ging es wieder zurück nach Nepal – und da war es gerade mal März.

 

Unser Sommer in Europa

Miriam am Königssee - eins meiner Lieblingsbilder aus 2017
Miriam am Königssee - eins meiner Lieblingsbilder aus 2017

Zwei Monate waren wir in Nepal, in denen es viel zu tun gab und in denen wir viel geschafft haben, dann sind wir wieder nach Europa geflogen. Unsere Zeit hier fing mit zehn Tagen in Griechenland an – wir haben Athen entdeckt und waren eine Woche auf einem Segelboot. Anschließend hatten wir einige Wochen in Münster, bevor wir Deutschland weiter erkundet haben und eine Woche im Berchtesgadener Land wandern waren. Kaum zurück, saßen wir schon wieder im Auto auf dem Weg nach Frankreich in die Bretagne – noch ein Traumziel dass ich Miriam endlich mal zeigen konnte. Nach zwei Wochen mit durchwachsenem Wetter haben wir eine Radtour im Münsterland gemacht, die mir eine ganz neue Seite meiner Heimatregion gezeigt hat. Vom Fahrrad runter ging es direkt weiter nach Slowenien. Hier sind wir fünf Tage durch den Triglav Nationalpark gewandert, von Hütte zu Hütte. Ein absolutes Highlight unseres Jahres, und definitiv nicht das letzte Mal, dass wir hier waren. Auf dem Rückweg gab es dann noch eine Woche Österreich, in der wir das Villgratental erkundet haben. Als hätte das noch nicht gereicht, haben wir dann in Deutschland noch jeweils eine Woche in der Pfalz und in der Sächsischen Schweiz verbracht. Puh, da wird mir ja beim Aufschreiben fast schwindelig.

 

Wieder zurück in Nepal

Reisen mit Kindern
Miriam genießt die Aussicht über Kagbeni ins Mustangtal

Seit September sind wir jetzt zurück in Nepal. Im Oktober haben wir dann eine Tour nach Muktinath gemacht – und ich bin immer noch beeindruckt. Die trockene Berglandschaft da oben mit den uralten Klöstern dazwischen hat mich einfach in ihren Bann gezogen. November und Dezember waren dann wieder sehr arbeitsreich, aber auch produktiv! Zum ersten Mal haben wir auch Weihnachten hier verbracht. Auch mal eine interessante Erfahrung – auch wenn uns natürlich die Familie in Deutschland gefehlt hat.

 

Persönliche Entwicklungen und Dankeschön

Und auch persönlich ist bei uns unglaublich viel passiert. Miriam hat schwimmen und Rad fahren gelernt und ist einfach unglaublich groß geworden. Sie entwickelt sich zu einem unglaublich tollen, selbstbewussten jungen Mädchen, dass immer mehr ihren eigenen Weg geht. Manchmal macht mich das wehmütig, meistens aber einfach nur unglaublich stolz. Wir haben dieses Jahr eine gute Lösung für ihre Schule gefunden – sie ist jetzt an einer Fernschule angemeldet und wir können ihren Unterricht da machen, wo wir gerade sind. Sie lernt in ihrem Tempo und es klappt gut. Sie spricht drei Sprachen fließend, möchte ihr eigenes soziales Projekt anfangen und kann sich zur Zeit nicht so richtig entscheiden, ob sie lieber Meeresbiologin werden möchte oder die gleiche Arbeit machen möchte wie ich (was auch immer das heißt…). Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie schnell sie die unterschiedlichsten Sachen lernt und wie gut sie sich in verschiedenen sozialen Zusammenhängen zurechtfindet. Es ist einfach unglaublich schön, sie aufwachsen zu sehen und ich freue mich sehr, so viel Zeit mit ihr verbringen zu können.

 

Auch für mich hat sich viel bewegt. Ich habe meine Idee, meine eigene Beraterfirma aufzubauen weiterverfolgt und mir auch sonst verschiedene Standbeine aufgebaut. Meine Promotion steht (hoffentlich) kurz vor dem Abschluss und ich konnte viel für Kaule erreichen. Egal wie stressig unsere Situation in diesem Jahr manchmal war, weil einfach viel passiert ist – wenn ich in mich hineingehorcht habe, war ich immer zufrieden. Und das ist der Zustand, den ich für mich erreichen möchte.

 

Jetzt ist auch Zeit, mich einmal bei allen zu bedanken, die mich und uns im letzten Jahr und vorher begleitet haben – auf welche Art und Weise auch immer. Wir haben so viele tolle Leute kennengelernt oder wiedergetroffen, die dieses Jahr ganz besonders gemacht haben. Wenn wir mal in Schwierigkeiten steckten, war immer jemand da, der uns geholfen hat und wenn wir uns mal alleine gefühlt haben, hat uns immer wieder jemand aus unserem Loch gezogen. Ohne euch alle wäre alles nichts – vielen Dank!

 

Und was kommt in 2018???

Jetzt soll dies ja auch ein Ausblick auf das nächste Jahr werden. In 2017 waren wir in elf Ländern – so viel wird es bestimmt in 2018 nicht. Was aber nicht heißt, dass wir es viel ruhiger angehen lassen. Das Jahr wird bei uns im Zeichen des Wanderns stehen. Wir starten das Jahr schon mit einem Knaller – im März geht es für uns zehn Tage lang mit meiner Mutter ins obere Mustangtal. Wir werden dort Klosterhöhlen und das uralte Königreich Mustang erkunden, ein absolutes Sehnsuchtsziel. Im April kommt dann mein Vater mit Familie zu Besuch – wieder ein Grund Nepal weiter zu erkunden. Im Mai dann der nächste Höhepunkt – Everest Basecamp. Ich bin mal gespannt, ob Miriam und ich das packen. Im Sommer sind wir dann wieder in Europa unterwegs und wollen einen Teil des Alpe Adria Trails laufen – von Deutschland durch Österreich und Slowenien nach Italien. Und im Herbst geht es dann nochmal ins Annapurna Basecamp und auf den Langtang Trek, um die nepalischen großen vier voll zu machen.

 

Dazwischen ist bestimmt auch noch Zeit für spontane Ausflüge – wir wollen ja auch nicht zu viel planen. Und ein paar andere Dinge haben wir auch noch vor. Ich möchte nächstes Jahr mindestens 1000 km wandern. Miriam möchte ihren ersten Esel retten. Ich möchte einen Triathlon laufen. Miriam möchte ein Kamel in freier Wildbahn sehen. Ich möchte mein erstes Buch schreiben. Miriam möchte Ski fahren lernen. Ich möchte auch politisch mehr meine Stimme finden. Ihr seht also – wir haben große Pläne. Wenn nicht alles klappt, ist das auch nicht schlimm. Wenn wir eins gelernt haben in den letzten Jahren, dann ist es definitiv, dass nicht immer alles so läuft wie geplant, aber dass man trotzdem das Beste daraus machen kann.

 

Wir schauen voller Dankbarkeit zurück auf ein tolles Jahr 2017 und freuen uns unglaublich auf 2018. Und wir freuen uns natürlich, euch wieder dabei zu haben – in welcher Form auch immer!

 

Hier gibt es unsere Pläne auch nochmal in Videoform auf englisch - ich würde mich sehr freuen, wenn ihr uns auch bei Youtube begleitet.                                                     

 

 

 

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