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Slowenien mit Kind – Wanderung im Lepena Tal

Slowenien ist ein wunderschönes Land für den Urlaub mit Kindern, es bietet viele abwechslungsreiche Aktivitäten und vor allem viel Natur. Auf unserer letzten Reise haben Miriam und ich ein Tal entdeckt, dass sich als besonderes Schmuckstück herausgestellt hat und von dem wir kaum genug bekommen konnten.

 

Das Lepena Tal – Juwel an der Soca

Schuhe anziehen auf dem Wanderparkplatz
Schuhe anziehen auf dem Wanderparkplatz

Wie immer in Slowenien haben wir auch dieses Mal im Camp Liza an der Soca gezeltet. Da wir aber diesmal die Gegend nicht im Boot erkunden konnten, sondern eher zu Fuß unterwegs waren, sind wir dann nach langem Studieren der Karte auf das Lepena Tal gestoßen. Der kleine Zufluss der Soca hat ein malerisches Tal gestaltet und fließt in unzähligen Wasserfällen der Soca zu. Um es für uns perfekt zu machen, gibt es auch noch einen Rundweg, der nicht zu lang und nicht zu steil aussah. Das Programm für unseren ersten Tag in Slowenien stand also fest: Eine Wanderung im Lepena Tal.

 

 

 

Malerischer Weg entlang am Wasser

Nachdem wir das Auto auf einem Wanderparkplatz abgestellt hatten, ging es dann direkt runter zum Fluss. Das Wasser war wirklich glasklar, und Miriam hätte am liebsten direkt am ersten schönen Stein eine Schwimmpause gemacht. Meine Warnungen, dass das Wasser ebenso eiskalt sei hat sie da noch ignoriert. Wir konnten sie dann aber davon überzeugen, doch erst mal weiter zu laufen und haben uns entlang von unzähligen Wasserfällen durch den Wald hochgearbeitet. Der Weg war die ganze Zeit gut sichtbar und ausgetreten, aber zu viele Leute haben wir auch nicht getroffen.

 


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Bärenspuren im Wald

Da es in Slowenien noch große zusammenhängende Waldstücke gibt, gibt es natürlich auch ganz andere Wildtiere, als bei uns. Auf dem Weg im Tal haben wir dann auch Spuren eines der größeren Tiere gesehen: einen Baumstamm, der von einem Bären bearbeitet worden war. Obwohl man oft denkt, Bären wären große Raubtiere, so sind die meisten Arten doch eher Vegetarier oder fressen Würmer und Maden, anstatt andere Säugetiere zu jagen. So auch hier, ein Bär hatte einen Baumstamm fast komplett auseinander genommen, um auch noch an die letzte Made und Ameise zu kommen…

 

Wo ist denn jetzt der Fluss?

Nach ein paar weiteren Biegungen ging es dann über eine Brücke auf die andere Seite des Flusses und der höchste Punkt des Rundweges war erreicht. Da wir aber irgendwie noch einen Energieüberfluss hatten, wollten wir noch ein Stückchen weiter laufen und sind am Flussufer entlang weiter hoch gelaufen. Und plötzlich war der Fluss weg… Man sah eindeutig, dass das Flussbett noch da war, normalerweise müsste Wasser über die Steine laufen, aber jetzt gerade war alles trocken. In Slowenien gibt es viel Karstgestein mit einem hohen Kalkgehalt, so dass sich in den letzten Jahrtausenden viele Höhlen und unterirdische Kanäle gebildet haben und ganze Flüsse manchmal einfach so verschwinden, nur um dann einige Meter oder manchmal auch einige Kilometer später wieder an die Oberfläche zu kommen. Es sieht dann so aus, als ob man an der Quelle des Flusses sei, in Wirklichkeit kann der Fluss aber schon mehrere Kilometer lang sein und gerade einfach wieder aus dem Gestein treten. Und genau das ist an der Lepena passiert, aus unzähligen Öffnungen im Fels trat das Wasser aus und wenn man nicht das trockene Bachbett gesehen hätte, hätte man sich an der Quelle wähnen können.

 

Und doch noch Schwimmen…

Ahhh, so kalt...
Ahhh, so kalt...

Nachdem Miriam so tapfer gelaufen ist, hat sie dann doch noch ihren Wunsch erfüllt bekommen: Wir sind schwimmen gegangen. Ganz so einfach war das allerdings nicht, das Wasser war so unglaublich eiskalt dass einem die Füße schon nach wenigen Sekunden unglaublich weh getan haben… Todesmutig haben wir uns aber trotzdem in die glasklaren Fluten gestürzt und konnten uns ideal erfrischen.

 

Idyllischer Rückweg

Idyllischer hätte es nicht sein können :-) Der Rückweg entlang der Wasserfälle
Idyllischer hätte es nicht sein können :-) Der Rückweg entlang der Wasserfälle

Nach dem Baden sind wir dann auf der anderen Flussseite wieder talabwärts gelaufen. Die andere Seite bot nochmal ganz andere Perspektiven auf die vielen Wasserfälle und war ebenso idyllisch und wunderschön. An einem kleineren Wasserfall konnte man auch super herum klettern und Miriam und ich haben mit Blättern Schiffe versenken gespielt. Insgesamt hätte unser erster Tag gar nicht besser ausfallen können und wir hatten eine ideale Einstimmung auf unsere Woche in Slowenien!

 

Wenn ihr unseren Tag im Lepena Tal auch in bewegten Bildern sehen möchtet, hier gib es auch ein Video zu unserem Abenteuer!

 


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Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Annette Wieners (Donnerstag, 13 Oktober 2016 08:22)

    Schön, dass ihr uns wieder mitgenommen habt auf einen erlebnisreichen Tag. Und wie immer in euern Beiträgen kann man etwas lernen.

  • #2

    Berliner (Montag, 02 Juli 2018 18:13)

    Hallo Eva, weißt Du noch, wo genau ihr geparkt habt? Das wäre ganz spannend zu wissen, weil wir die Tour gern auch in ungefähr zwei Wochen machen möchten. Grüße aus Berlin!

  • #3

    Eva (Mittwoch, 04 Juli 2018 07:25)

    Also direkt am Anfang des Wanderweges ist ein sehr kleiner Parkplatz, da passen aber nur maximal drei Autos drauf glaube ich. Wir haben einfach in einer Einbuchtung der Straße geparkt, das hat auch ganz gut geklappt. Ganz viel Spaß euch! Für uns geht es heute zurück, wir starten von dort zu einer einwöchigen Tour durch den Triglav Nationalpark...